Liebe Leserinnen und Leser,

als wir Ihnen hier vor einem Jahr unsere Ostergrüße überbrachten, standen wir alle im frischen Eindruck von Lock- und Shutdowns und vielen weiteren Maßnahmen zur Eindämmung einer Pandemie, die wir damals so nie für möglich gehalten hätten. Und nun schleppen wir uns ermattet und zermürbt schon dem zweiten Osterfest in der Pandemie entgegen. Auch das hätten wir vor einem Jahr nicht erwartet.

Die FAZ vom heutigen Gründonnerstag zieht unter der Überschrift „Zeit der Hoffnung“ einen treffenden Vergleich zwischen dem christlichen Osterfest und dem Kampf gegen die Pandemie: Die Erlösung sei nach dem christlichen Verständnis durch Kreuz und Auferstehung Jesu Christi bereits vorweggenommen. Aber für die Menschen greifbar sei dies vorerst nur im Geist und im Glauben. Im Kampf gegen die Pandemie stehe die Welt an einem vergleichbaren Punkt: Die Impfstoffe, die dem Corona-Virus den Schrecken nehmen sollen, seien erdacht, genehmigt und für eine kleinen Teil der Bevölkerung bereits verfügbar. Aber gegenwärtig würden die Menschen noch durch die Pandemie beherrscht, die Gefahr sei noch nicht gebannt. Angesichts des greifbaren Auswegs aus der Pandemie wachse aber die Ungeduld. Wir sind noch in der „Pandemie-Welt“ gefangen, sehen aber schon das Tor in die „frühere, gewohnte Welt“. Ob wir unser früheres Leben allerdings tatsächlich vollständig zurückbekommen, scheint zumindest fraglich. Die NZZ schreibt heute, wir seien mit dem Fortschrittsgedanken groß geworden und erwarteten auch in schwierigen Zeiten, dass es irgendwie weitergehe. Mehr und mehr mache sich aber das Gefühl breit, in einer Schlange ohne Ende anzustehen. Es falle zusehends schwerer, ein Wartezeit-Management ohne die Möglichkeit der Erreichung eines Fernziels zu betreiben. Vor Ostern habe diese Feststellung etwas Spezielles, denn Ostern sei für die Christenheit das Fest vom Leiden und von der Auferstehung. Übertragen auf die Pandemie hieße dies: Wann endet dieses so andere Leben, und wann beginnt das alte zurückzukehren, gegebenenfalls in neuer Form? Wir lassen uns die Hoffnung nicht nehmen, dass es bald wieder besser wird –  denn diese Hoffnung trägt uns . Auch das ist ein wichtiger Teil des christlichen Glaubens.

Von diesen „österlichen Pandemie-Gedanken“ zu unserer Baustelle. Wenn man die Bilder vom April 2020 (https://blog.voba-bigge-lenne.de/2020/04/09/frohe-ostern/ ) mit der Baustelle heute vergleicht, dann sieht man sehr schnell, dass die Pandemie – Gottseidank – keinen Einfluss auf den Baufortschritt hatte. Voller Demut können wir feststellen, dass wir voll im Soll liegen – auch wenn das für eine Bank eigentlich keine so gute Nachricht ist 😉

Unsere Osterhasen haben die Baustelle übrigens auch in diesem Jahr wieder besucht und sich an derselben Stelle fotografieren lassen. Achten Sie einmal auf den Hintergrund :

Ostern 2021
Ostern 2020

Sie sehen: Auch wenn es sich manchmal nicht so anfühlt, aber es geht immer weiter, auch in schwierigen Zeiten.

In diesem Sinne, liebe Leserinnen und Leser, wünschen wir Ihnen allen ein schönes Osterfest voller Hoffnung auf die Zukunft. Morgen kann kommen!