Liebe Leserinnen und Leser,

in den vergangenen Monaten haben wir an dieser Stelle schon mehrmals darauf hingewiesen, dass das Betreten der Baustelle strengstens verboten ist.

Unser Sicherheitsdienst berichtet allerdings immer wieder von Fällen in denen sich Unbefugte Zutritt zur Baustelle verschaffen. Selbst ein abschlossener Bauzaun am Wochenende ist kein Hindernis: Dann wird halt geklettert.

Vor kurzem stand ich nach einem Termin noch zusammen mit Vorstandsmitglied Michael Griese und Herrn Bürgermeister Puspas in der Nähe des Haupteingangs als zwei Rentner-Ehepaare auf die Baustelle traten. Fröhlich grüßend gingen sie an uns vorbei mit der Bemerkung, sie wollten sich nur mal ein wenig umschauen. Verdutzt sagte ich in unsere Dreier-Runde, dass ich den Vieren jetzt eigentlich erklären müsse, dass das nicht wirklich erlaubt ist. Als wir noch über ein ausnahmsweises „Augenzudrücken“ nachdachten, wenn die Paare nur übers Grundstück flanieren würden, hatten die vier aber schon die Tür zur Eingangshalle geöffnet und verschwanden im Gebäude.

Im Laufschritt konnte ich die beiden Damen in der Nähe des Restaurants einholen und sagte: „Es tut mir wirklich leid, dass ich jetzt die Spaßbremse spielen muss. Aber Sie dürfen nicht auf die Baustelle. Überall wird gearbeitet und wenn Ihnen hier etwas passiert, bekommen wir alle zusammen Ärger“. Die Damen waren nicht nur sehr nett, sondern auch einsichtig und drehten auf dem Absatz um. Ich habe ihnen noch meine Visitenkarte gegeben und gesagt, dass sie mich gerne für weitere Infos anrufen könnten und auch eine Besichtigung der Wohnungen nach vorheriger Terminabstimmung möglich sei. Allerdings habe ich bei diesem netten Gespräch die beiden Ehemänner aus den Augen verloren, die von alledem nichts mitbekommen hatten. Also weiter im Laufschritt durch die Gebäude. In der Nähe der Kellerräume fand ich sie und sagte wieder meinen Spruch auf. Auch die beiden Herren haben sofort verstanden. Einer aber schaute mich mit großen Augen an und meinte, er wäre technisch sehr interessiert und wolle doch eigentlich nur mal einen Blick in die Heizungsräume werfen. Kennen Sie, liebe Leserinnen und Leser, diesen Blick, bei dem man einfach nicht nein sagen kann? Bestimmt. Also habe ich die beiden gebeten, mir einfach mal zu folgen. Es gäbe nämlich noch einen anderen Weg zum Ausgang, der zufälligerweise an den Heizungsräumen vorbeiführe 😉 .

Und da auch die Tür zufälligerweise aufstand, konnten die beiden Herren noch kurz die Anlage besichtigen und mit den Technikern fachsimpeln. Anschließend habe ich die zwei zufriedenen und glücklichen Herren zurück zum Haupttor der Baustelle begleitet. Verschwunden waren jetzt allerdings die Damen. Aber die Ehemänner waren sich sicher, dass ihre Frauen spätestens bei Dämmerung  zu ihnen zurückkämen. Das wäre schon ihr ganzes langes Eheleben so……. 😉

Auch wenn diese Geschichte gut ausgegangen ist, noch einmal der dringende Hinweis zum Schluss:

Das unbefugte Betreten unserer Baustelle ist verboten! Auch nicht für „nur kurz“. Und auch nicht für „mal eben“ :-).  Und auch nicht, um sich eine Wohnung anzusehen!

Sollte unser Wachdienst Personen auf frischer Tat erwischen, behalten wir uns vor, Anzeige zu erstatten. Dies ganz besonders dann, wenn sich widerrechtlicher Zugang in die Gebäude verschafft werden sollte, zum Beispiel über die Baugerüste (!!). Auch sei der Hinweis erlaubt, dass nach ständiger Rechtsprechung bei unbefugtem Betreten einer Baustelle kein Anspruch auf Schadensersatz und Schmerzensgeld besteht, sofern die Person dabei zu Schaden kommen sollte.